Jürgen Wirtgen Stiftung und Stefan Wirtgen Stiftung
Wenn wenige Minuten in ländlichen Regionen Leben retten können.
In Rheinland-Pfalz ist der Rettungsdienst so organisiert, dass dieser spätestens nach 15 Minuten am Einsatzort eintrifft. Die Anfahrtszeit eines Rettungsmittels hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Während in Städten und größeren Gemeinden die Distanz zwischen der Rettungswache beziehungsweise dem Fahrzeugstandort und dem Einsatzort häufig kurz ist, kann sie in ländlichen Regionen erheblich länger sein. Dadurch steigt auch der Einfluss durch Verkehr und Witterung. Starker Schneefall, Glatteis oder Staus können die Anfahrtszeit erheblich verlängern. Bei akut lebensbedrohlichen Verletzungen oder Erkrankungen kann sich jede Minute, die ohne die Einleitung qualifizierter Erster Hilfe verstreicht, nachteilig auf das Überleben beziehungsweise die Genesung des Patienten auswirken. Ausgehend von aktuellen Untersuchungen wird beispielsweise angenommen, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit nach einem Herzstillstand um 10 % pro Minute, die ohne die Aufnahme von Wiederbelebungsmaßnahmen vergeht, sinkt.
Um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit qualifizierten basismedizinischen Maßnahmen zu überbrücken, werden zukünftig – abhängig vom gemeldeten Notfall - über die europaweite Notrufnummer 112 in der Verbandsgemeinde Asbach zusätzlich ehrenamtliche Ersthelfer alarmiert. Dank ihrer örtlichen Nähe sind diese häufig wesentlich schneller am Einsatzort und können so wertvolle, lebensrettende Zeit gewinnen. Die Ersthelfer ersetzen dabei nicht den Rettungsdienst, sondern ergänzen ihn als freiwillige Maßnahme. Da das System auf ehrenamtlicher Basis organisiert ist, gibt es im Gegensatz zum Rettungsdienst keine garantierte Hilfe. Es besteht eine Bereitschaft der Mitglieder ohne Verpflichtung.
Die Ersthelfer wohnen oder arbeiten im Gebiet der Verbandsgemeinde Asbach und werden speziell für ihren Einsatz medizinisch geschult und fortgebildet. Zudem erhalten sie eine erweiterte Erste- Hilfe-Ausrüstung, um bei ihren Einsätzen bestmögliche Maßnahmen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ergreifen zu können. Das Projekt wird aus Spenden finanziert.
Die Wirtgen Stiftungen unterstützen das spendenfinanzierte Projekt beim Aufbau dieser ehrenamtlichen Struktur mit einer Spende in Höhe von 100.000 €. Ein großer Dank gilt der Verwaltung der Verbandsgemeinde Asbach und insbesondere allen ehrenamtlichen Ersthelfern, die durch ihr Engagement dazu beitragen, Menschenleben zu retten.
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